Zum sechsten „Kern-Gespräch“ lud Oberbürgermeisterkandidat Oliver Kern am 17. Februar in den Bahnhof Kettwig ein. Im randgefüllten Gewölbekeller gab er in lockerem Gespräch Antworten auf die drängenden politischen Fragen: KiTas, Schulen, die Arbeit in der Stadtverwaltung, bezahlbares Wohnen, Freizeitmöglichkeiten, Jugendtreffs, Verkehr, Sport. Welche Schwerpunkte setzt Oliver Kern? Ein Rückblick auf die wichtigsten Themen des Abends. Angefangen mit den Kleinsten.
Mehr Einsatz für die Kleinen
Dass KiTa-Plätze in Essen fehlen, sei keine neue Erkenntnis, denn bereits vor vier Jahren fehlten 2000 Plätze, nunmehr seien es 3000. Es mache auch keinen Sinn, „Zahlenbingo“ zu spielen, sondern das Problem müsse angepackt werden. In der Stadtverwaltung sollten alle Kräfte fokussiert werden auf ein Kernteam, anstatt nur zu einem Austausch auf Kita-Gipfeln einzuladen. Es sei fatal, Kitas schlecht zu reden, meint er – stattdessen muss es darum gehen, Begeisterung zu vermitteln und zu zeigen, dass es sich lohnt, Engagement und Finanzen in die KiTas zu stecken,
Im KiTa-Bereich kennt sich Kern auch in Werden und Kettwig gut aus. Die Schließung der KiTa Vor-der-Brücke, ohne dass etwas Neues als Ersatz geplant ist, sei ein Problem. Die Spange im Süden Kettwigs komme bei der Planung zu kurz. Kerns Ansatz ist es, auch kreative Wege zu gehen und etwa Bestandsgebäude zu nutzen. Als er seine erste KITa in einer ehemaligen Kneipe geplant hat, waren die Menschen skeptisch. Jetzt ist dort eine der schönsten KiTas und viele sind begeistert, dass an dem Ort statt Leerstand nun ein neuer sozialer Treffpunkt entstanden ist.
Sein Motto: „Nicht gleich sagen, was alles nicht geht!“